Über Hypnose

Hier sind einige Informationen über Hypnose und Behandlungsformen mit Hypnose zusammengestellt:




Was versteht man unter dem Begriff „Hypnose“?

Unter dem Begriff Hypnose versteht man einen besonderen Bewusstseinszustand, der sich vom normalen Wachzustand unterscheidet, und der auch mit dem Begriff „Trance“ beschrieben wird. Im Trancezustand ist das kognitive und kritische Denken herabgesetzt, so dass mehr Raum für emotionale Wahrnehmungen sowie der Zugriff auf unbewusste Prozesse verstärkt werden. Dies ermöglicht es, Lösungswege und neue Ideen zu entwickeln sowie korrigierende Erfahrungen zu machen, die therapeutisch sinnvoll genutzt werden können. 


Der Begriff Hypnose weist auch darauf hin, dass dieser Zustand gezielt und beabsichtigt herbeigeführt wird. Dies kann durch eine Person von außen erfolgen, oder auch durch Selbsthypnose.


 


Wie fühlt sich der Zustand in Hypnose an?

Der hypnotische Zustand wird in der Regel als sehr angenehm erlebt. Es stellen sich charakteristische Körperzeichen ein, wie etwa eine Weitung der Gefäße und eine Entspannung der Muskulatur.


Die individuelle Wahrnehmung ist dabei sehr verschieden, einige Menschen haben das Gefühl, hellwach zu sein, andere nehmen einen etwas schläfrigen Zustand wahr. Die Hypnose unterscheidet sich jedoch sehr deutlich vom Schlaf und ist auch keine spezielle Form eines Schlafzustands. Die meisten Menschen können sich an die Inhalte einer Hypnosesitzung gut erinnern.
Ein Trancezustand ist vollkommen natürlich und tritt am Tag mehr oder weniger häufig spontan auf, wie etwa wenn man in ein spannendes Buch vertieft ist oder einen Film anschaut.


 


Was kann Hypnose leisten?

Der Einsatz von Hypnose in der Psychotherapie wird als „Hypnotherapie“ bezeichnet und darf nur von Psychotherapeuten, die über eine entsprechende Ausbildung verfügen, angewendet werden. Inzwischen ist die Wirksamkeit von Hypnose bei Depressionen, Ängsten und psychosomatischen Erkrankungen wie z.B. Reizdarm gut nachgewiesen. Die praktische Erfahrung zeigt darüber hinaus gute Wirkungen bei Stress-bedingten Erkrankungen und Traumafolgestörungen. 


Der Einsatz von Hypnose kann je nach Erkrankungsbild und Therapievoraussetzung schnell zu hilfreichen Veränderungen führen. Hypnose ist jedoch kein „Zauber-“ oder „Wundermittel“ und kann die Eigenverantwortung zur Veränderungsbereitschaft eines Patienten in der Therapie nicht ersetzen.


 


Welche Voraussetzungen müssen Patienten für eine Hypnose-Behandlung mitbringen?

Für eine Behandlung mit Hypnose ist es wichtig, einen Trancezustand erzielen zu können. Hierzu sind die allermeisten Patienten in der Lage und es kommt in der Praxis nur selten vor, dass keine ausreichende Hypnotisierbarkeit vorliegt.


Grundsätzlich ist es wichtig, dass ein hoher Veränderungswunsch besteht, denn in Hypnose ist es vorrangig das Ziel, unbewusste Ressourcen zu aktivieren. Patienten, die keine aktive Veränderung anstreben profitieren in der Regel nicht von einer Hypnosebehandlung.


 


Wer kann NICHT mit ambulanter Hypnose behandelt werden?

Für Patienten mit schweren psychiatrischen Erkrankungen wie bspw. Psychosen, manischen Zuständen, ausgeprägten Persönlichkeitsstörungen sowie schweren Suchterkrankungen und Essstörungen ist eine ambulante Behandlung mit Hypnose nicht geeignet. 


Dies gilt auch für Patienten mit akuter Suizidalität und ausgeprägtem Selbstverletzungsverhalten.